Bei der Neuraltherapie handelt es sich um eine Injektionstherapie, die spezielle Medikamente (Lokalanästhetika und homöopathische Mittel) über die Technik der sogenannten Quaddelung in die Haut einbringt. Dabei werden bestimmte Reflexzonen angesprochen, die sowohl das vegetative Nervensystem als auch gestörte Körperfunktionen beeinflussen sollen. Somit sei es möglich, Schmerzen und Missempfindungen positiv zu beeinflussen. Unter den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten hat sich unter anderem die Behandlung von Kopfschmerzen, Ohrenerkrankungen wie Tinnitus, Gelenkschmerzen und Nasennebenhöhlenerkrankungen bewährt.
Die evidenzbasierte Medizin als wissenschaftliche Disziplin, nicht unbedingt einzelne Klinikärzte und niedergelassene Ärzte steht der Neuraltherapie ablehnend gegenüber. Ausreichende wissenschaftliche valide Studien zum Beweis der Wirkung und Wirksamkeit fehlen, so dass die genanten Einsatzbereiche und Wirkungsweise den Beobachtungen der Entwickler und einzelner Therapeuten entsprechen.